Thalia Graz Neu (Erläuterungstext Wettbewerb)

Grundsätzliches:

Das vorgelegte Projekt "THALIA NEU" ist als Studie zu sehen, welche gemäß den im Außchreibungstext vorgegebenen Rahmenbedingungen versucht, die Möglichkeit für eine Überbauung und architektonische Sanierung dieses diffizilen Bereiches zwischen Opernring und Gleisdorfergaße auszuloten.

Daß dabei die schon getätigten Baumaßnahmen integriert werden müßen, ist selbstverständlich, macht die Aufgabe jedoch umso schwieriger. Gesetztes Ziel ist es, die denkmalgeschützte Architektur der Thalia so zu integrieren, daß eine neue Architektur-Gesamtheit entsteht, welche lesbar die Teile Alt, Neu-Alt und Neu zusammenfügt.

Durch die hervorragende Lage - neben der Grazer Oper und in Beziehung zum Opernring und der angrenzenden Innenstadt - kann die neu entstehende Architektur-Gesamtheit ein markantes Stadtzeichen von Graz werden. Die Baumaßnahmen sollen genutzt werden, um einen "Neuen Stadtplatz" über den Dächern von Graz zu errichten und damit eine ganz besondere Sicht auf die als Weltkulturerbe prämierte Altstadt - Dom, Stadtpfarrkirche, Schloßberg etc. - zugänglich zu machen, welche nicht nur für Fremde und Besucher ein imposantes Erlebnis ist, sondern auch für alle Grazer.

Durch die hervorragende Lage - neben der Grazer Oper und in Beziehung zum Opernring und der angrenzenden Innenstadt - kann die neu entstehende Architektur-Gesamtheit ein markantes Stadtzeichen von Graz werden. Die Baumaßnahmen sollen genutzt werden, um einen "Neuen Stadtplatz" über den Dächern von Graz zu errichten und damit eine ganz besondere Sicht auf die als Weltkulturerbe prämierte Altstadt - Dom, Stadtpfarrkirche, Schloßberg etc. - zugänglich zu machen, welche nicht nur für Fremde und Besucher ein imposantes Erlebnis ist, sondern auch für alle Grazer.

Der neue Stadtplatz "FORUM THALIA" bietet neben dem fantastischen Ausblick über die Altstadt auch eine Skybar, welche in Zusammenhang mit der Gastronomie der Thalia zu einer besonderen Attraktion werden kann, für einen Treffpunkt nach der Oper - aber auch für einen einmaligen Blick auf die Altstadt und den Schloßberg.

Städtebau:

Aus Sicht der städtebaulichen Verträglichkeit wird eine Überbauung des Gesamtkomplexes vorgeschlagen. Der Grundgedanke des Entwurfes liegt darin, mit dieser Baumaßnahme eine klare Trennung zwischen vorhandener und neuer Bausubstanz zu zeigen und vor allem den neu geplanten Bauteil mit seiner geringen Höhenentwicklung nicht als Konkurrenz zum Operngebäude zu stellen. Der neue Baukörper soll als leichte, zeitgemäße Konstruktion über dem bestehenden Ensemble schweben.

Von besonderer Bedeutung ist die Integration des historischen Gebäudes der Thalia. Durch das "FORUM THALIA" wird eine attraktive Situation geschaffen, welche den gesamten Opernring in eine neue, dringend notwendige Vernetzung zur Stadt stellt.

Durch die neue Funktion als Fitneßcenter wird eine Belebung erfolgen. Der Vorplatz der Oper wird durch diese Baumaßnahme als städtische Qualität neu definiert und soll mit den Vertikalerschließungen den "Neuen Stadtplatz - Forum Thalia" anbinden. So kann sich dieser Raum zu einem städtebaulichen Schwerpunkt mit Kaiser-Josef-Markt, Stadtpark, Oper und dem neuen "FORUM THALIA" entwickeln.

Funktion:

Es werden zwei neue Vertikalerschließungen geschaffen, die eine ist der direkte Zugang zum Fitneßcenter im Nahbereich der öffentlichen Verkehrsmittel, die zweite ist im Bereich des Eingangs Next Liberty mit Anbindung an die Operngarage positioniert und erschließt die Fitneßzone Schwimmbad und Wellneß. Entlang der Girardigaße sind die beiden Teile untereinander funktionell verbunden, sodaß nicht nur die Fluchtwegsituation eingehalten wird, sondern auch die Teile einzeln bespielbar sind. Die Erfüllung des Raum- und Funktionsprogramms ist genauso gegeben, wie eine Barrierefreiheit in allen Bauteilen, wobei vor allem die Flexibilität und die klare Zuordnung der Funktionen große Vorteile schafft, da die einzelnen Bereiche getrennt begehbar sind, jedoch über einen Verbindungßpange zusammengeschloßen werden.

Konstruktion:

Als Konstruktion wird eine Leichtkonstruktion in Stahlverbundbauweise vorgeschlagen. Dadurch ist eine kurze Umsetzung auf der Baustelle möglich und eine Minimierung der Belastung des Bestandes gewährleistet.

Gestaltung:

Faßadengestaltung: Um den Baukörper möglichst leicht erschienen zu laßen, wird eine vorgesetzte Einfachglasfaßade vorgeschlagen, welche durch Beleuchtungseffekte im Faßadenzwischenraum noch leichter wirkt. Untertags werden dadurch die Altstadt und die Oper gespiegelt, um so ein sich änderndes Faßadenbild zu zeigen. Abends unterstützt die Innenbeleuchtung das Lichtkonzept der Vorhangfaßade und trägt zum homogen Erscheinungsbild bei. Innere Gestaltung: Schwimmbad, Funktionen der Wellneßzone und öffentliche Bereiche sind in Granit geplant, im Fitneßbereich kommen Holzfußböden zum Einsatz, Zwischenwände in Trockenbauweise, abgehängte Decken aus Gipskarton mit Schallschutzfunktion.

Wirtschaftlichkeit:

Die klare funktionelle Gliederung ist Grundlage für eine wirtschaftliche Lösung und schafft eine multifunktionelle Ebene, in der jede Bespielung möglich ist.

Das Haustechnikgeschoß erlaubt eine klare Situierung der Haustechnikanlagen und eine Servicefreundlichkeit im laufenden Betrieb. Der neu geschaffene Stadtplatz stellt eine besondere Attraktion für den Stadttourismus dar und wird durch die Gastronomie zu einem Frequenzbringer mit unterschiedlichsten Nutzern, Opernbesuchern, Fitneßanhängern, Stadtflaneuren etc.

Das Projekt "THALIA NEU" verlangt von allen Beteiligten ein besonderes Engagement. Nur so wird es möglich sein, die jetzt vorhandene unbefriedigende Situation zu verändern und durch die Baumaßnahme nicht nur die Attraktion eines neues Stadtplatzes über den Dächern des Weltkulturerbes zu schaffen, sondern auch die Funktionen Oper, Next Liberty und Thalia sowie Stadtpark und Kaiser-Josef-Markt als urbanen Hot Spot in das Stadtgefüge zu integrieren.